(von Bernd Zimmermann, Kölner Stadtanzeiger, 18.5.2015)
Weilerswist-Müggenhausen.
Das hätte für Willi Schröder kaum besser laufen können: Bei seiner ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft (DM) im Ultraleichtfliegen hat sich der Weilerswister, der auch der Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel angehört, auf die vordersten Ränge vorgeschoben und belegte am Ende in der Klasse der einsitzig geflogenen aerodynamischen Flugzeuge einen umjubelten zweiten Platz.
Punkte, Plätze, Pokale und natürlich Meistertitel wurden bei der Ultraleicht-DM in vier verschiedenen Klassen vergeben: Gewichtskraftgesteuerte Flugzeuge, Tragschrauber und aerodynamisch gesteuerte Flugzeuge, letztere unterschieden in ein- oder zweisitzig geflogene Modelle, wie der Vorsitzende der Weilerswister Ultraleichtflieger, Werner Karg, betonte.
Alle Teilnehmer bekamen Urkunden und den verdienten Applaus des fachkundigen Publikums. Die jeweils drei bestplatzierten Teams durften sich auf dem Siegertreppchen feiern lassen. Zusätzlich wurden mit Viktor Wyklicky (München) und Sven Harsch (Landshut) die Gesamtsieger aller Klassen geehrt, die schon in der Einzelwertung der Klasse der gewichtskraftgesteuerten Flugzeuge (Trikes) den ersten Platz belegt hatten.
Die Pokale an die erfolgreichen Teilnehmer wurden von Wettbewerbsleiter Michael Kania (Deutscher Aero Club), Stefan Klett, dem Präsidenten des Landesverbandes NRW im Deutschen Aero Club, und Werner Karg, dem Vorsitzenden der gastgebenden Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel überreicht.
„High Energy“ in Aktion
Unterstützt wurde die Zeremonie von einer Abordnung der Tanzgruppe „High Energy“ aus Billig, die fünffacher deutscher Meister im karnevalistischen Showtanz ist. Dass die Tänzerinnen viel anerkennenden Applaus erhielten, versteht sich von selbst.
Für die Weilerswister Ultraleicht-Flieger hat diese Woche mit drei Trainings- und vier Wettbewerbstagen nach Einschätzung von Werner Karg viele neue Eindrücke und Erfahrungen gebracht: „Es war schon ein Erlebnis, erstmals am Pistenrand als Schiedsrichter mitzuwirken und hautnah zu erleben, wie Meister zielgenau landen oder ihre Maschinen so gut kennen, dass sie trotz wechselnder Winde abschätzen können, wie lange die Startstrecke sein muss, um ein Hindernis zu überfliegen. Bei einigen Mitgliedern sind der Wunsch und auch der Mut gewachsen, sich selbst einmal der Herausforderung zu stellen und bei Meisterschaften mitzumachen.“
Karg wertete die erstmals in Weilerswist ausgetragenen 26. Deutschen Meisterschaften nicht nur „als ein herausragendes Ereignis in der Vereinsgeschichte“. Man habe auch viele neue Bekanntschaften mit erfahrenen Pilotinnen und Piloten aus dem gesamten Bundesgebiet geknüpft.