wie beispielsweise Salat oder auch der grüne Bogen am Fahrtmesser
Weiß man zwar, ist einem aber auch schon mal egal. Mancher denkt sich „Wer will schon ewig leben?“, wenn Chips und Schokolade doch viel besser schmecken als Salat.
Heißt für manche oft auch „Böiger Wind? Egal, mein Flieger kann das schon ab, wenn ich im gelben Bereich bin.“
Aber was passiert dabei eigentlich? Chips und Schoki bringen Gewicht, G-Kräfte auch! Wer ist sich schon bewusst, was mit dem Flieger passiert, wenn man sich jenseits des grünen Bogens austobt?
Das ist eine von vielen Lektionen, die man beim DULV Flight Safety lernt. Nach dem Lehrgang weiß man auch, dass man manchmal einfach nur Glück hatte, dass nicht mehr passiert ist.
Und man fliegt danach bewusster. Denn „bewusst“ kommt von Wissen. Und davon kann man viel mitnehmen.
Fünf spannende Tage liegen vor Martin mit seiner FK14 und mir mit meiner Wild Thing, als wir an einem wunderschönen Sonntag, dem 24. Mai 2009, von Weilerswist nach Haßfurt fliegen.
Montags früh lernen wir unsere Ausbilder kennen: Tom Jülich und Hans Schaller, beides ehemalige Bundeswehr-Piloten. Tom war sogar einige Jahre als Ausbilder in den USA, wo er unter anderem auf einem Flugzeugträger stationiert war. Also eine gebündelte Portion Können, Erfahrung und Wissen.
Davon bekommen wir viel ab: Jeder Tag beginnt mit Theorie bei Tom Jülich. Er vermittelt in sehr anschaulicher Weise den Stoff
(siehe auch www.dulv.de/Dreiachser/Ausbildung/FlightSafety/K147.htm )
So zeigt er an Hand von „Toms Teilchenbeschleuniger“ den Zusammenhang von Gewicht, Wind, Geschwindigkeit und kinetischer Energie beim Landen. Das Experiment verdeutlicht, was so mancher von uns schon erlebt hat, wenn die Piste auf einmal zu kurz wird oder noch zu weit weg ist.
Und soweit das Wetter es zulässt, wird am Nachmittag geflogen, oft bis der Platz um 20 Uhr schließt. Unsere Ausbilder sind mit großem Spaß dabei. Wir haben zwar die meiste Zeit sehr starken und böigen Querwind, aber auch das übt und manchen Kniff haben wir vielleicht nur deshalb gelernt.
Die Geselligkeit kommt ebenfalls nicht zu kurz: Mittags versorgt uns Hans mit seinen Kochkünsten und abends erkunden wir, was Haßfurt sonst zu bieten hat.
Alles in allem ein empfehlenswerter Kurs, vor allem durch die Kombination von Theorie, die direkt unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers in die Praxis umgesetzt wird. So bleibt vieles besser haften und manche vermeintliche Kleinigkeit macht einem das fliegerische Leben einfach leichter.
Übrigens können wir die Praxis auch bei uns am Platz erfliegen, denn unser Fluglehrer Horst ist auch Flight Safety Trainer.
Jedenfalls freuen Martin und ich uns immer wieder neu, wenn wir im Flieger sitzen, denn durch den Lehrgang fühlen wir uns einfach sicherer.
Und das ist mindestens so gesund wie Salat!
Petra Schöneberger