Ultraleichtflug-Pilot entdeckt Botschaft aus der Luft – Freiflüge fürs Brautpaar (Bernd Zimmermann, Kölnische Rundschau, 16.8.2016)
Weilerswist. So etwas sieht auch ein Ultraleichtflug-Pilot nicht jeden Tag. Beim Flug über das Gemeindegebiet von Weilerswist staunte Gottfried Grass, als er sah, was auf einem großen Getreidefeld direkt unter ihm geschah.
Anders als alle anderen, die auf dem Boden mit ihren Mähdreschern und Traktoren im Ernteeinsatz die Felder in geraden Bahnen auf- und abfuhren, mähte jemand Muster in ein Feld. Schon beim zweiten Überflug zeigte sich, dass diese Muster Buchstaben waren. Jeder Einzelne war bis zu 55 Meter groß. Am Ende war eine ganz besondere Botschaft zu lesen. Auf einer Fläche von geschätzten acht Hektar hatte Christopher aus Hausweiler einen Heiratsantrag ins Stoppelfeld gemäht – wenn auch mit einem kleinen „Tippfehler“.
Das Ergebnis präsentierte er seiner Auserwählten von einer Hebebühne aus. Der Müggenhausener Ultraleichtflug-Pilot, der sah, wie der Schriftzug entstand, hatte glücklicherweise seine Kamera an Bord und konnte den ungewöhnlichen Heiratsantrag fotografieren.
Wieder am Boden reifte bei dem Piloten und dem Vorstandsteam der Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel der Gedanke, dem Brautpaar das Foto von diesem riesigen Heiratsantrag zu schenken. Dazu der Vorsitzende der Ultraleichtflieger, Werner Karg: „Die Ermittlung der beteiligten Personen war nicht schwer und der geeignete Rahmen für die Übergabe war leicht zu finden.“
Schließlich feierten die Weilerswister Flieger an diesem Wochenende ihr 25. Flugplatz-Wiesenfest. Nun galt es nur noch, vor der Einladung dem Bräutigam die wichtige Frage nach dem Erfolg seiner Anstrengungen zu stellen.
Mit einem Lächeln berichtete er, dass seine Nicole diesen Antrag angenommen hatte. Mit dem Erinnerungsfoto von diesem außergewöhnlichen Heiratsantrag und den Einladungen zum Mitfliegen in Ultraleicht-Flugzeugen in Händen ließ sich das Brautpaar von den Besuchern des Wiesenfests der Ultraleichtflieger feiern.