Eurofighter geradezu hautnah erlebten am 20. Juni 2024 23 Vereinsmitglieder beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ in Nörvenich. Hautnah, da uns der Mehrzweckkampfjet im Static Display ausführlichst gezeigt sowie erklärt wurde und wir dann auch in etwas angemessenerer Entfernung einige Starts und Landungen mitverfolgen durften, wie auch das direkte Vorbeirollen an uns nach erfolgtem Einsatz.
Einblick in den Alltag der Fluglotsen bekamen wir im Tower, der zwar baulich immer noch im historischen Gewand daherkommt, inzwischen technisch auf den aktuellen Stand gebracht wurde, damit die Lotsen nicht weiterhin auf den alten Radarröhren zwischen etlichen Störsignalen – wie den aus dem Boden schießenden Windkraftanlagen – nach den Flugzeugen Ausschau halten müssen. Dass die Fluglotsen aber nicht nur für die militärischen Piloten da sind, sondern auch uns ULer gerne unterstützen, machte Hauptmann Rose (Rufname Romeo Echo) immer wieder deutlich. Mit eintägiger Vorankündigung sollten so in den meisten Fällen auch Precision-Approach-Radar-Übungen möglich sein. Verkürzt ausgedrückt spricht dabei der Lotse den Piloten präzise bis zum Aufsetzpunkt der Landebahn runter – gerne auch in deutscher Sprache.
Mit der Aussage „ah, ihr seid unsere Kunden“ wurden wir vom Team des SAR-Kommandos vor dem SAR 41, einem Airbus Helicopters H145M, empfangen. Damit war der Einsatzzweck auch sofort umrissen: Such- und Rettungsdienst für Luftfahrzeuge. Der H145M ersetzt seit Dezember 2020 den alten Teppichklopfer Bell UH-1D und ist in der Regel mit einer dreiköpfigen Besatzung unterwegs.
Zum Einsatz kommen musste der SAR 41 an diesem Nachmittag jedoch nicht mehr, obwohl während unserer Besichtigung der Feuerwehr diese plötzlich aufgrund eines Luftnotfalls in Alarm versetzt wurde und ausrückte. Wir kürzten somit den trockenen Theorieteil bei der Feuerwehr ab und bekamen anschaulich die Verfahren aufgezeigt, wenn ein Flugzeug nicht mehr im Normalbetrieb zum Platz zurückkehrt. Ihr Können musste die Feuerwehr nicht unter Beweis stellen, da der Pilot mit Druckabfall im Cockpit trotzdem den Eurofighter sicher auf den Boden brachte.
David Rose gestaltete für uns den Tag auf dem Bundeswehr-Gelände und machte zur Erinnerung an einen interessanten Tag die unten aufgeführten Bilder.